Labels

Montag, 27. August 2012

Nichts was im Leben wichtig ist



Eine Klientin fragte mich neulich in einem Termin, ob ich nicht Interesse an einem Buch hätte das sie gut gefunden hatte. Klar sagte ich, da es mich immer interessiert über was meine Jugendlichen nachdenken und sich daraus auch guter Gesprächsstoff entwickelt. Sie kam mit dem Buch und ich steckte es ein. Schon bei dem Titel wurde ich neugierig und fing auf dem Heimweg an zu lesen.

Der Focus schreibt dazu: "Es fängt alles so harmlos an, so kindlich. Es ist Mitte August, der erste Tag nach den Sommerferien. Klasse 7a. Die Stühle und Bänke stehen so ordentlich aufgereiht wie sonst das ganze Jahr nicht. Es ist der Tag, an dem Pierre aussteigt. Aus dem Unterricht, aus dem Alltag, aus dem Leben. „Nichts bedeutet irgendetwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun“, sagt er.Pierre zieht sich zurück auf einen Pflaumenbaum in der Nähe der Schule. Von dort oben bombardiert er seine Klassenkameraden mit reifem Obst und mit Zynismen: „In demselben Moment, in dem ihr geboren werdet, fangt ihr an zu sterben. Und so ist das mit allem.“ Der Nihilist landet Treffer. Die Kinder können nicht einfach weitermachen. Zu sehr provozieren Pierres Sprüche. Sie beginnen mit einem großen Experiment. Mit dem Versuch, Pierre zu beweisen, dass das Leben einen Sinn haben kann. Dass es durchaus Dinge von Bedeutung gibt."

Die Jugendlichen entwickeln sonderbare und sogar teils schockierende Ideen. An einer Stelle wurde mich sogar schlecht, aber ich bin auch nicht sehr hartgesotten (Gewaltbeschreibungen gehen mir immer unter die Haut). Ein kurzweiliges Buch, dass auf jeden Fall zum Nachdenken anregt und bei mir die Frage hinterlassen hat, ob es überhaupt möglich ist zu Leben wenn einem nichts etwas bedeutet!?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen